Du möchtest vorankommen?
Wer vorankommen möchte, muss die Dinge besser machen oder aber bessere Dinge tun. Doch um dies wiederum zu können, ist Lernen nötig. Die einfachste und schnellste Art, das Wichtigste für die eigene Entwicklung zu lernen, ist, sich Feedback von außen zu holen. Dies machen allerdings die Wenigsten. Nutze das Potential des Feedbacks für Deine persönliche Weiterentwicklung.
Eine Lern- und Feedbackkampagne für Dich selbst!
Erste Voraussetzung
Was brauchst Du zunächst? Einen unbändigen Willen, etwas über Dich zu erfahren. | Bist Du „feedbackgeil“? Willst Du wirklich wissen, wo Du Dich verbessern kannst? Denn nur von außen können die blinden Flecken aufgelöst werden. |
Vorbereitung
Den beschriebenen Willen brauchst Du, um bereit zu sein, die möglichen Preise zu zahlen:
Feedback kann wehtun. | Der Ersatz eines falschen Selbstbildes durch ein besseres ist zunächst auch ein Verlust, der betrauert werden muss. Es ist unter Umständen eine Ent-Täuschung, wie uns dieses schöne deutsche Wort näher beschreibt. Frage nicht nach Eigenschaften. Frage nach Verhalten und lernbaren Fähigkeiten. |
Feedback kann falsch sein. | Mache keine „Operation am offenen Herzen“, d.h. lass nicht jedes Feedback ungefiltert in Deine Identität. Lege es zunächst in eine Schleuse, in der es auf Nützlichkeit geprüft werden kann. Jedes Feedback sagt zunächst einmal mehr über den Beurteiler aus, als über den Beurteilten. Wenn Du Dich entscheidest, das Feedback nicht aufzunehmen, kannst Du nachfragen. Werte allerdings das Feedback des anderen oder gar der anderen nicht ab. Du hast dem „Spiel“ zugestimmt. Das gilt für alle Prüfungen, Testings, Assessments. |
Feedback kann schlecht formuliert sein. | Betrachte Feedback zunächst als einen Rohdiamanten, der durch Präzisierungsfragen erst geschliffen werden muss. „Sie präsentieren gut“ ist noch kein Feedback. Fragen „Was genau, wie genau?“ bis Du konkrete Bilder vor Deinem inneren Auge hast, mit denen Du etwas anfangen kannst. |
Feedback kann verunsichern, Motivation nehmen. | Der Grad an Selbstsicherheit, Dinge erreichen zu können, ist vielleicht die entscheidende Größe diese Dinge anzupacken. Nichts ist erfolgreicher als Erfolg, da es die subjektive Wahrscheinlichkeit des Erreichens erhöht. So gibt es Zeiten des Zweifelns und des In-Frage-Stellens und Zeiten der Selbstsicherheit und Zuversicht. So ist nicht jede Jahreszeit eine Feedback-Zeit. |
Die Feedbackgeber auswählen
Drei bis vier Feedbackgeber sind sicher ideal. | Gehe über den Kreis der üblichen Verdächtigen hinaus. Traue Dich, auch Menschen anzusprechen, die Dir nicht so nah sind, aber sehr wertvoll für Dein Feedback sein können. Termine machen! |
Feedbackgeber gewinnen und einstimmen. | „Ich habe heute ein besonderes Anliegen oder eine Bitte.“ „Ich bin in einem Programm/Seminar/ Training, dass Feedback notwendig macht.“ „Ich brauche Hinweise, was ich lernen muss, in welche Richtung ich mich entwickeln muss, wenn ich XY erreichen möchte.“ |
Feedbackrahmen geben. | Menschen haben Hemmungen, anderen Menschen unverpackt die Wahrheit zu sagen. Wir sind zur Höflichkeit erzogen worden, was für den täglichen Umgang auch die richtige Form ist. Diese Höflichkeit muss nun für das Feedback außer Kraft gesetzt werden. „Bitte keine Hemmungen. Legen Sie nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Ich kann immer noch nachfragen.“ „Schrauben Sie den Schalldämpfer ab.“ „Brutalrahmen“ für ein Feedbackgespräch: „Angenommen Sie sind Personalberater, der mir wohl gesonnen ist, aber kaum Zeit hat, mir die Dinge haarklein zu sagen, die ich lernen muss.“ |
Feedback-Fragen stellen: Eine Auswahl
Mache es dem Feedbackgeber so leicht wie möglich. Baue Brücken. Und frage nach lernbaren Fähigkeiten, nicht nach Eigenschaften. | Beispiele für Fragen: „Was kann ich besser machen?“ „Was mache ich zuviel oder zu wenig?“ „Angenommen ich möchte (Ziel nennen, wie „Bereichsleiter werden“, „der beste Mitarbeiter werden“), was wäre gut zu lernen oder zu ent-lernen?“ Sage Stopp, wenn Du merkst, dass Deine Aufnahmekapazität erreicht ist. |
Nächste Schritte
Vermeide Verdrängung. Vereinbare „Kontrolltermine„. Ist es besser geworden? Was hast Du wahrgenommen? | „Ist es o.k., wenn ich Sie in ein paar Wochen auf dieses Thema noch einmal anspreche?“ Lass Dir Zwischenfeedback geben. |
Belohne Dich für Deine Erfolge
Feiern, wenn man etwas erreicht hat. | Belohne Dich für die Erfolge. Mache Dir klar, was Du schon alles gelernt hast in Deinem Leben! |
©Grannemanns Workbook