Neue innovative Ideen gefällig? Einmal kurz hinsetzen, nachdenken und schon sprudeln die Ideen. Wenn es denn so einfach wäre. Brainstorming ist ein hilfreiches Tool, um systematisch neue Ideen zu generieren, aber es gibt ein paar Regeln, die Sie beachten sollten, um den Prozess erfolgreich zu gestalten.
Grundsätze des Brainstorming
- Kritik ist untersagt. Kein Vorschlag darf beurteilt werden, ehe nicht alle Vorschläge geäußert wurden.
- Alle Ideen sind willkommen.
- Quantität vor Qualität: So viele Vorschläge wie möglich entwickeln.
- Die Ideen anderer aufgreifen, weiterentwickeln und neu kombinieren.
Zum Ablauf
- Brainstorming in zwei Wellen (oder auch mehr): Wenn scheinbar nichts mehr kommt – trotzdem weitermachen (2. Welle)!
- Bewertungsphase: Nach kurzer Pause Bewertung der Praktikabilität der Vorschläge, Rangfolge festlegen oder Auswahl treffen – sagen sie auch gefühlsmäßig zu?
- Der Moderator achtet auf die Einhaltung der Regeln.
Brainstorming-Varianten
- Stop-and-go
Mehrerer kurze Phasen der Ideenproduktion im Wechsel mit Bewertungsphasen - Destruktiv-Konstruktiv
Zunächst möglichst viel negatives suchen, was die Lösung verhindert.
Im zweiten Gang konstruktive Vorschläge - Einzel-Brainstorming
Wesentlich dabei: Eine längere Pause (vielleicht sogar zwei Tage) zur Bewertung hin einplanen. - Sandwich-Brainstorming
Phasen kollektiver und individueller Ideenproduktion wechseln ab.
Besonderheit: Brainwriting
Wie beim Brainstorming, aber es werden alle Ideen schriftlich festgehalten.
Varianten: 635-Methode
1. Jeder von idealerweise sechs Teilnehmern erhält ein Blatt, auf dem die Fragestellung vorformuliert ist.
2. In den kommenden fünf Minuten listet jeder drei Lösungsvorschläge auf und reicht das Blatt an seinen Nachbarn weiter.
3. Er selbst erhält auch das Blatt des anderen Nachbarn und lässt sich idealerweise durch dessen Vorschläge anregen. Wiederum: Drei Ideen in fünf Minuten …
4. Die Sitzung ist beendet, wenn ein jeder jedes Blatt gehabt hat.
Bei sechs Teilnehmer entstehen so 108 Lösungen. Die Auswertung erfolgt wie beim Brainstorming.
© Grannemanns Workbook