Sie machen zu viel selbst, sie lassen nicht los
Auch Führungskräfte optimieren ihr Selbstwertgefühl und arbeiten gerne an dem, was sie kennen und wofür sie Aufmerksamkeit bekommen. Sie hängen wie Süchtige an ihren (alten) Arbeits-Perlen. Und die Führungsaufgaben bleiben liegen. Sie delegieren zu wenig und das in einer Zeit wo Schnelligkeit und Wendigkeit bei den Kunden entscheiden. Wendig ist ein Unternehmen nur bei hohen Mitarbeiter-Handlungsspielräumen. Wenn der Chef zu viel selbst macht und alles über seinen Tisch geht, entstehen Hierarchieumwegkosten (an Zeit und Qualität) statt schneller Anpassung an die Kundenwünsche.
Sie trauen sich nicht, zu fordern
Eine der größten „Krankheiten“ ist, am Anfang die Aufgabe vage und frei zu lassen (man möchte ja den Spielraum nicht unnötig begrenzen) und dann am Ende im Detail – weil es dem Chef nicht gefällt- zuschlagen und korrigieren. Gerade ein großer Handlungsspielraum braucht große Sorgfalt.
Sie trauen sich nicht, nach der Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter zu fragen
Es gibt keine ärgerfreie Zone beim Zusammenarbeiten und Führen. Aber Führungskräfte haben eine Heidenangst vor Erwartungen, Wünschen und Forderungen von Mitarbeitern. Warum eigentlich? Was macht das sachliche Nein-Sagen, wenn es nicht möglich ist und was macht das Ja-Sagen, wenn es möglich ist, so schwer? Wer nicht fragt, ist als Führungskraft im Blindflug unterwegs. Viele Führungskräfte glauben an ihre hellseherischen Fähigkeiten. Wenn es die gäbe, dürfte es keine überraschenden Kündigungen geben.
Du willst mehr darüber wissen, was eine gute von einer schlechten Führungskraft unterscheidet? Sieh Dir unseren Artikel „Woran erkennt man schlechte Führungskräfte?“ an.
Alles Weitere rund um das Thema Unternehmensführung findest Du auch auf Leadion.de.
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