In welche Rollen teilt sich ein Team? Die Antwort gibt es in Teil 1 – Was ist meine Rolle im Team?
Hier geht es jetzt weiter damit, wie Du das Wissen über die Rollen im Team für Dich nutzen kannst.
Ein Beispiel für den „Anführer“ in einer Arbeitsgruppe am Beispiel einer Werbeagentur:
Hier verwischen sich zumeist Hierarchien. Alle tragen bevorzugt schwarze Kleidung und sitzen an ovalen Tischen, Statusunterschiede sind nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Doch bei genauer Analyse fällt auf, dass alle, die reden, für Sekundenbruchteile nach halblinks blinzeln, zu dem „Anführer“, dem statushohen Creativ-Director. Dieser ist still, aber signalisiert überlegenes Wohlwollen oder Desinteresse. Daran haben sich die „Höflinge“ zu orientieren, wenn sie weiterkommen wollen.
So nutzt Du das Gruppen-Analyse-Instrument
Du solltest Dir diese Fragen stellen:
- Wer arbeitet gegen Dich? Wer von denen gibt Dir Rückendeckung, auch bei Fehlern?
- Und wer verhält sich Dir gegenüber neutral und ist damit zuverlässig in Krisensituationen?
Beobachte in Meetings den offenen und den verdeckten Umgang miteinander.
Welche Rolle nimmst Du ein? Wenn Du weißt, wo Du stehst, kannst Du Dein Umfeld strategisch nutzen.
Beispiel: Wenn Du analysiert hast, dass Du eher der Isolierte im Unternehmen bist, aber gute Ideen hast, solltest Du herausfinden, wer die graue Eminenz im Unternehmen ist, also der wichtigste Berater der Leitung.
Zentrale Fragen im Gruppen-Analyse-Prozess:
- Wer sind die Entscheider?
- Worauf reagieren diese positiv?
- Wie verpacke ich meine guten Ideen so, dass die Entscheider sich damit identifizieren können?
Fazit
Wer Mitarbeiter und Kollegen auf diese Weise einteilt, erhält einen besseren Überblick über sein berufliches Umfeld. Wer die Rollen im Team kennt, kann Mitarbeiter gezielt und erfolgreich einsetzen und die Arbeit mit Kollegen optimieren.
© Grannemanns Workbook