Lässt sich Arbeit wirklich planen? Ja, klar. Man darf nur nicht erwarten, dass sich die Welt und meine Psyche daran hält. Die beiden haben nämlich einen Geheimbund gebildet. Manchmal schickt mir die Welt willkommene Ablenker oder meine Einwände suchen die Ablenker bewusst, wenn sie schon freiwillig kommen.
Wäre ja nicht weiter schlimm, wenn ich mir nicht dadurch den täglichen Frust des scheinbaren Versagens reinholen würde. Also:
Mache einen Plan und sei bereit, davon abzuweichen.
Das, was wir Plan nennen, wird von zwei Dingen abgebaut: unplanbare externe Ereignisse und interne Stimmungen, die uns zum Aufschieben bringen.
Was mir gutgetan hat, ist, dass der Plan ein Entwurf ist, der von zwei Bereichen nicht akzeptiert wird: A. Die externe Welt mit den kurzfristigen, unvorhergesehenen Ereignissen, Anfragen und Abweichungen und B. Die interne Welt mit meinen Zuständen, Stimmungen und Grundgefühlen, die manchmal einfach nicht zur Aufgabe passen will.
Es gibt die Dringlichkeiten, die wirklich notwendig sind (1.), und die, die einfach nur willkommene Ablenkungen und Ersatzhandlungen bieten (2). 3. Stockt, wenn mir keine Lösungen einfallen und bei 4. Muss ich mich überwinden, Unsicheres, Unangenehmes anzupacken.
© Grannemanns Workbook