Buchempfehlung. Ein Buch von Sarah Cooper, das für Frauen geschrieben wurde, das aber vor allem die Männer lesen sollten.
Alte Rollenbilder aufbrechen
Neulich im Führungsseminar. Teilnehmerin: „Ich muss morgen etwas früher gehen, ich muss meine Kinder abholen.“ Seminarleiter: „Hast Du keinen Mann, der das machen kann?“
Es sind solche Reaktionen, die schnell und humorvoll alte Rollenbilder und einschränkende Grundannahmen demaskieren und auf den Punkt bringen. Das Buch von Sarah Cooper ist voll von solchen Situationen.
Wenn Mann und Frau dasselbe sagen, heißt das noch lange nicht, dass Männer und Frauen dieselben Schlüsse daraus ziehen. Sagt zum Beispiel ein Mann „Kann ich morgen mein Kind mitbringen?“, denken sehr viele „Was ist der aber familienfreundlich!“. Sagt eine Frau „Kann ich morgen mein Kind mitbringen?“, denken viele „Was ist die unorganisiert!“.
Ein Mann hat vier Kinder. Reaktion: „Der muss viel und gut arbeiten und viel Geld verdienen, damit er seine Familie gut ernähren kann.“ Hat die Frau vier Kinder, ist der Gedanke: „Die wird ja vor lauter Um-die-Kinder-kümmern-müssen gar nicht zum Arbeiten kommen können.“
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Die Arbeitswelt aus den Augen der Frauen
Ich mag Bücher, die auf einer Seite mit guter Grafik und Zeichnungen einen Kerngedanken auf den Punkt bringen können. Dieses Buch von Sarah Cooper enthält 200 wirklich gute Tipps, Anregungen und Provokationen. Sie beschreibt wunderbar die Arbeitswelt aus dem Blickwinkel einer Frau. Dabei demaskiert sie auch Vorteile und Rollenbilder, die nicht unbedingt an der Linie Mann-Frau entlanglaufen. Und es gibt viele Tipps, die nicht nur für Frauen sehr gut sind. Von daher lohnt sich dieses Buch für Frauen – für Männer doppelt. Männer erfahren so manches Typische aus der Welt der Frauen und das, was nicht typisch weiblich ist, können die Männer sofort für sich nutzen.
©Grannemanns Workbook